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G E M E I N D E I N F O
geschah. Das Interesse und der
Besuch des Kurfürsten Friedrich I.
von Württemberg machten die
Höhle berühmt und verursachten
in der Folge eine Zunahme des
Besucherverkehrs. Auf den fürstli-
chen Besuch am 4. August 1803 ist
auch das heutige Nebelhöhlenfest
zurückzuführen. Die Nebelhöhle ist
eine sehr große Tropfsteinhöhle,
deren historische Bedeutung im
Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm
Hauff zum Ausdruck kommt. Die
Höhle diente dem vertriebenen
Herzog Ulrich von Württemberg
als Zuflucht und Unterschlupf. Die
Nebelhöhle sowie das in der
Nähe gelegene Schloss Lichten-
stein locken Jahr für Jahr zahl-
reiche Besucher an. Im Sommer
bieten sich dem Besucher Wan-
derwege im Schatten herrlicher
Buchenwälder an. Im Winter hat
die Albwanderung zu Fuß oder auf
Skiern ihren besonderen Reiz.
Erpfingen, Genkingen, Undingen
und Willmandingen eingerichtet
werden. Als weitere große Bau-
vorhaben folgten der Bau eines
Kindergartens und die Erweiterung
der Grund- und Hauptschule. Die
Wohnbevölkerung hat in der Zeit
von 1871 bis 1971 – in 100 Jah-
ren – um 479 auf 1493 Einwohner
zugenommen. Danach wuchs die
Einwohnerzahl stetig an. Die Son-
nenbühler Sporthalle, eine moder-
ne 3-Feldsporthalle, welche einige
Architekturpreise gewinnen konn-
te, wurde im Jahr 2013 eingeweiht.
Die Genkinger Turn- und Festhalle,
wurde im selben Jahr saniert und
steht seit 2014 als Brühlhalle für
kulturelle und festliche Anlässe in
neuem Glanze da.
Eine besondere Sehenswürdigkeit
im Ortsteil Genkingen ist die Ne-
belhöhle. Den ersten schriftlichen
Hinweis auf diese Höhle findet
man im Jahre 1486/87, aber erst
1517 wurde auf der Genkinger
Markung der erste Teil der Ne-
belhöhle entdeckt, während die
Entdeckung des zweiten, größe-
ren Teils der Höhle im Jahr 1920
Ausbau der Gönninger Steige
(L 230) besser erschlossen werden
konnte. Die erste Brunnenwasser-
leitung entstand 1886; ihr folgte
1911 die erste direkte Hauswas-
serversorgung in Genkingen. 1913
wurde beschlossen, den Ort an die
Stromversorgung anzuschließen.
Mit entscheidend für die weitere
Fortentwicklung der Gemeinde
war auch der 1921 erfolgte Ausbau
der Stuhlsteige (L 382). Während
die Gemeinde im Ersten Weltkrieg
weitgehend verschont geblieben
war, wurden im Zweiten Weltkrieg
zahlreiche Gebäude zerstört.
Allein bei dem Luftangriff am 21.
April 1945 sind 51 Häuser abge-
brannt. Nach dem Krieg begannen
die Wiederaufbauarbeiten. Am
18.11.1949 wurde mit dem Bau
einer Ortsentwässerung begon-
nen. An kommunalen Einrich-
tungen entstanden: eine Klein-
schule, ein Lehrerwohnhaus, eine
Turn- und Festhalle, ein Schulhaus
mit Lehrschwimmbecken und
neue Sportanlagen. Im Jahr 1969
konnte in Genkingen die Nachbar-
schaftsschule für die Gemeinden
Langläufer auf
der Bolber-
gloipe zwischen
Genkingen und
Undingen