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G E M E I N D E I N F O
dingens, eine kleine keltische
Goldmünze. Beinahe 170 Jahre
war die Gegend von den Römern
besetzt. Mitte des 3. Jahrhunderts
n. Chr. gelang es den Alemannen,
die römische Grenzwehr zu über-
rennen und Teile des Landes zu
erobern. Man vermutet, dass sich
in unserem Gebiet ein Willimund
mit seiner Sippe niederließ, durch
die die Gemeinde ihren Namen
erhielt. Ende des 4. Jahrhunderts
geriet die Schwäbische Alb unter
fränkische Oberhoheit. Fränkische
Grafen verwalteten das in Gaue
eingeteilte Land. Willmandingen
zählte zum Burichingagau. 1474
wurde Willmandingen an den
Grafen Eberhard von Württemberg
verkauft. Ab 1477 gehörte der Ort
dem Oberamt Urach an. Kurze Zeit
gehörte das Unteramt Willmandin-
gen auch dem Oberamt Pfullingen
an. 1808 wurde die Gemeinde
durch die neue Kreiseinteilung
dem Bezirk Reutlingen zugeteilt.
Zu diesem Zeitpunkt zählte der
Ort 604 Einwohner. Über Jahr-
hunderte hinweg blieb bei allen
Umwälzungen die Landwirtschaft
der entscheidende Faktor im Wirt-
schaftsleben der Gemeinde Will-
mandingen. Mit dem Anschluss an
die Wasserversorgung und an das
Stromnetz im Jahr 1911 und 1913
wurde eine wesentliche Vorausset-
zung für die weitere Entwicklung
geschaffen. Erst das Handwerk und
die sich zu Beginn des 19. Jahrhun-
derts entwickelnde Textilindustrie
drängte die Landwirtschaft allmäh-
lich in den Hintergrund. Nach dem
Zweiten Weltkrieg partizipierte
auch Willmandingen am soge-
erhält man aus einer Urkunde vom
10.7.772, die im Kloster St. Gallen
aufbewahrt ist. Aus den Jahren vor
dieser Urkunde ist über Willman-
dingen nichts Genaues bekannt,
denn Funde aus früherer Zeit wur-
den nicht direkt, sondern wenige
100 m außerhalb der Gemarkung
gemacht. Im 8. Jahrhundert v. Chr.,
in der sogenannten Hallsteinzeit,
waren von Westen her keltische
Völker in unseren Raum eingewan-
dert. Dies beweisen Scherben, die
auf einer Kuppe und am Fuße des
Ruchberges gefunden wurden und
die Heidenburg, wie die Fliehburg
am Riedernberg genannt wird.
Überreste dieser Befestigungsan-
lagen sind bis heute erhalten. Aus
dem ersten oder zweiten Jahrhun-
dert v. Chr. stammt der erste sicher
bestimmbare Kulturrest Willman-
schaffen, das Gemeindehaus mit
Feuerwehrmagazin, die Sport-
anlagen, der Kindergarten, der
Wasserhochbehälter, die Turn- und
Festhalle (Steinbühlhalle) sowie
eine Reithalle. Die Grundschule
zog im November 1986 in ihr
neues Gebäude auf den Steinbühl
um. Jedoch auch die Erschließung
von Baugelände und Gewerbe-
gebiet wurde nicht außer Acht
gelassen. Im Jahr 1993 konnte das
neue Dienstleistungszentrum mit
Rathaus und Tourist-Information
seiner Bestimmung übergeben
werden. 2006 feierte Undingen
sein 1200 jähriges Bestehen.
Willmandingen
Den ersten schriftlichen Hinweis
auf den Ortsteil Willmandingen
Brunnen vor
dem Rathaus in
Undingen